Der 18 Tag und Wachteln sind noch nicht geschlüpft?

Es ist Tag 18 und die Wachteln in deinem Inkubator sind noch nicht geschlüpft? In diesem Bereich helfen wir dir herauszufinden ob die Wachtelküken verspätet schlüpfen oder ob ein Brutfehler vorliegt.  Sollte letzteres der Fall sein findest du mit dieser Liste sicher den Fehler.

18 Tag: Wachteln noch nicht geschluepft?

Im ersten Schritt helfen wir die herauszufinden, welche der folgenden Situationen bei dir der Fall ist:

  • Die Wachtelküken schlüpfen 1-2 Tage verspätet
  • Küken sind in den Wachteleiern herangewachsen, haben es jedoch nicht geschafft aus den Eiern zu schlüpfen.
  • Wachteleier waren nicht befruchtet oder die Embryonen sind während der Brut abgestorben

Situation 1: Die Wachtelküken schlüpfen 1-2 Tage verspätet

Erstmal möchten wir dich beruhigen, es ist nicht selten das die Wachtelküken 1-2 Tagen später aus den Eiern schlüpfen. Häufig liegt die Ursache darin, dass die Bruttemperatur etwas zu niedrig war. Bereits eine um 0,3 Grad zu geringe Bruttemperatur sorgt dafür, dass die Entwicklung im Brutei etwas langsamer abläuft. Dadurch schlüpfen die Wachtelküken etwas später.

Wusstest du

Durch Klopfzeichen können sich die Wachtelküken bereits in den Eiern miteinander verständigen. Deshalb schlüpfen meist alle Wachtelküken zur selben Zeit.

Sind bereits erste Anzeichen für den Schlupf zu erkennen?

Achtet man auf die richtigen Anzeichen, so erkennt man bereits Stunden zuvor, dass die Wachtelküken bald schlüpfen.

Die Wachtelküken schlüpfen bald, typische Anzeichen:

  • Einige Wachteleier sind bereits angepickt
  • Es sind bereits ganz leise Klopfgeräusche zu hören
  • Wachteleier wackeln ganz leicht hin und her

Hat man solche Anzeichen ausgemacht ist das ein gutes Zeichen. Dann werden die Wachteln bald schlüpfen.

Wachtelküken im Inkubator

Sind keine derartige Zeihen zu erkennen, sollte man Ruhe bewahren und nochmals nachrechnen ob die Wachteleier auch wirklich bereits 18 Tage im Inkubator liegen. Schnell verrechnet man sich da um einen Tag…

Erst nach 19 Tagen würden wir ein Brutei aus dem Inkubator entnehmen und dieses ganz vorsichtig öffnen. Ist ein Wachtelküken im Ei und dieses noch am Leben, so gibt man den anderen Wachteleiern nochmals einen Tag Zeit.  

Situation 2: Wachtelküken schlüpfen nicht aus den Eiern

Sind die Wachtelküken in den Bruteiern herangewachsen, konnten jedoch nicht aus den Eiern schlüpfen, so liegt die Ursache meist in der Luftfeuchtigkeit während der Kunstbrut. Entweder ist die Luftfeuchtigkeit während der Brut zu hoch oder die Luftfeuchtigkeit am Schlupftag ist zu gering.

Die richtige Luftfeuchtigkeit

Während der Kunstbrut sollte die Luftfeuchtigkeit 45 bis 55 % betragen. In den letzten beiden Tagen sollte die Luftfeuchtigkeit deutlich erhöht werden. Dann sollte sie über 75 % betragen.

Luftfeuchtigkeit während der Brut zu hoch:

Wenn die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit während der Brut zu hoch ist, vertrocknet deutlich weniger des Eiinhaltes. Dadurch bleibt die Luftblase recht klein, sodass dem Wachtelküken beim Schlupf nur wenig Atemluft zur Verfügung steht. Das Küken durchbricht die Luftblase und ertrinkt am Eiklar.   

Luftfeuchtigkeit am Schlupftag zu gering:

Zwei Tage vor dem errechneten Schlupftag sollte die Luftfeuchte im Inkubator deutlich erhöht werden. Durch passende Geräteeinstellung und zusätzlich feuchte Lappen sollte man diese über 75 % heben. Dadurch wird die Eischale weich und brüchig, sodass die Wachtelküken diese leicht durchbrechen können.

Bleibt die Luftfeuchtigkeit hingegen auf dem bisherigen Niveau und wird nicht angehoben, so kostet es die Wachtelküken ein Vielfaches an Kraft, die harte Eischale zu durchbrechen. Die Wachtelküken sterben häufig im Ei.

Den Feuchtigkeitsmesser auf Korrektheit prüfen:

Regelmäßig und speziell nach einer erfolglosen Brut sollte man den Luftfeuchtigkeitsmesser auf Korrektheit prüfen. Hierzu gibt es eine sehr einfache Möglichkeit, wie man dies mit einfachen Mitteln machen kann.

Einfacher Hygrometer-Test

Dazu wickelt man Hygrometer komplett in ein feuchtes Tuch (mit warmem Wasser) ein. Nach 15 Minuten wickelt man ihn wieder aus, dann sollte er zwischen 95 bis 98 % Feuchtigkeit anzeigen.

Unsere Empfehlung:

Situation 3: Wachteleier waren nicht befruchtet

Nun sollte man sich versichern, dass Wachteleier überhaupt befruchtet waren. Öffnet man ein Wachtelei nach dem es 19 Tage in der Brutmaschine lag, gibt eine sichere Auskunft darüber, ob sich der Embryo anfangs entwickelt hat.

Sind Eiklar und Eigelb sauber getrennt, riecht das Ei nicht übel und gleicht der Eiinhalt einem frisch gelegten Wachtelei? Dann war das Wachtelei entweder nicht befruchtet oder wurde zu lange oder falsch gelagert, sodass sich kein Wachtelküken entwickeln konnte.

Situation 4: Embryonen sind während der Brut abgestorben

Nimmt man beim Öffnen des Wachteleis hingegen einen schwefeligen Geruch wahr, ist der Eiinhalt flockig und durchmischt? Dann ist der Embryo während der Brut abgestorben und wurde zersetzt.

Die häufigsten Gründe für ein Absterben des Embryos während der Brut sind:

  • Zu hohe Temperaturschwankungen während der Brut
  • Die Eier sind zu lange ausgekühlt (z.B. beim Schieren)
  • Keine ausreichende Wendung der Wachteleier im Inkubator
  • Starke Erschütterungen haben die Embryonen in den Eiern beschädigt
  • Falsche Bruttemperatur