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Naturbrut bei Wachteln

Die Naturbrut – Bei vielen Wachtelhaltern ist die möglichst naturnahe Haltung der Wachteln das oberste Ziel. Sowohl wenn es um das Futter der Wachteln geht, aber auch bei der Einrichtung des Wachtelstalles ist die Lebensweise in der Natur das Vorbild. Da stellt sich meist schnell die Frage wie für den Wachtelnachwuchs gesorgt werden soll.

Natürlich ist die Kunstbrut ein häufig verwendetes Mittel, doch naturnah ist dies sicher nicht, eine natürliche Brut ist daher das Ziel.

Inhaltsverzeichnis

Leider haben die Wachteln einen sehr gering ausgeprägten Bruttrieb, was die Naturbrut leider ausgesprochen selten macht. Allerdings gibt es einige Maßnahmen mit denen man die Brutlust der Wachteln etwas verbessern kann. Und damit eine Naturbrut möglich wird.

Umfeld für die natürliche Brut durch die Wachtelhenne

Bei der Haltung einer größeren Gruppe von Wachteln auf engem Raum wird sicher keine Wachtel auf die Idee zur Naturbrut kommen. Der wichtigste Punkt ist daher den Wachteln ausreichend Platz zur Verfügung zu stellen. Eine größere Voliere oder ein geräumiger Stall ist eine gute Möglichkeit dieses Kriterium zu erfüllen. Denn nur eine Wachtel, die einen Teil der Voliere als ihr Revier anerkennt, bei der kommt eine Naturbrut in Frage. Das Ziel muss also sein eine möglichst kleine Gruppe von Wachteln auf einer möglichst großen Grundfläche zu halten um die Revierbildung der einzelnen Tiere zu ermöglichen.

Naturbrut in einer großen Voliere

In der Regel hat man keine riesige Voliere zur Verfügung und muss mit den vorhandenen Platzverhältnissen zurechtkommen. Daher kann man mit einer passenden Einrichtung der Voliere die Revierbildung der Wachteln etwas erleichtern.

Ziel sollte es dabei sein, den Stall oder die Voliere so naturnah wie möglich einzurichten. Und dabei viele natürliche Verstecke, Hindernisse, Sichtschutz und teiloffene Bereiche einzubauen.

Naturnahe Voliere als Voraussetzung für eine natürliche Brut

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Dazu kann man beispielsweise große Wurzeln von Bäumen, Zweige, Äste und Steine verwenden. Solche „Hindernisse“ werden von den Wachteln häufig als Reviermarken angenommen und sorgen so dafür, dass sich die Wachtel ihr eigenes kleines Revier innerhalb der Voliere suchen kann. Auch etwas Laub, Moos und Zweige sogen für ein naturnahes Umfeld.

Beginn der Naturbrut

Hat man nun das Glück das eine Wachtel sich zur Naturbrut entschlossen hat und ihr eigenes Nest gebaut hat und darin zu Brüten beginnt, dann sollte man die anderen Wachteln der Gruppe aus dem Stall nehmen oder die brütende Wachtel vorsichtig an einen anderen Platz umsetzen. Speziell bei den Wachteln klappt das „Umsetzen“ der brütenden Wachtel häufig nicht und die Wachtel bricht in der neuen Umgebung die Brut sofort ab, daher sollte man versuchen die Wachtel in ihrer vertrauten Umgebung zu lassen und die andere Wachteln in einen anderen Stall umzuquartieren.

Meist sucht sich die Wachtel ihr Nest in einer dunkleren, etwas versteckten Stallecke. Man sollte dabei versuchen die Wachtelhenne bei der Brut möglichst in Ruhe zu lassen und sich ihr nicht unnötig nähern. Leider lassen sich einige Nestkontrollen oder das Unterlegen spezieller Wachteleier für die Brut nicht vermeiden. Daher sollte man dies machen wenn die Wachtel gerade das Nest verlassen hat um zu Fressen und zu Trinken.

Veränderungen am Stall und der Einrichtung sollte man ab diesem Zeitpunkt unterlassen. Auch kleinste Veränderungen wie das Verschieben von Verstecken, das Austauschen von Ästen und Zweigen sowie das Säubern des Stalles kann schon ausreichen damit die Wachtel die Naturbrut abbricht. Daher sollte man auch kleinste Veränderungen vermeiden und der Wachtel Ruhe gönnen.

Naturbrut durch ein Zwerghuhn

Trotz all der Maßnahmen, die man durchführen kann um eine Naturbrut zu erreichen bleibt diese recht selten. Behelfen kann man sich aber mit einer Zwerghenne, die die Wachteleier ausbrüten kann. Eine sogenannte Ammenbrut ist eine natürliche Brut, die von einer artfremden Henne durchgeführt wird. Speziell kleinere, brutlustige Hühnerrassen wie die Chabo, die Zwergseidenhühner und andere Zwerghühnerrassen eignen sich sehr gut für eine Ammenbrut.

Meist verwunderst es die Hühner nicht wenn man die Eier gegen Wachteleier austauscht. Auch die Brut der Wachteleier wird von den Zwerghühnern sehr sorgsam durchgeführt. Nach dem Schlupf der Wachtelküken kümmert sich die Zwerghenne in der Regel sehr sorgsam um die kleinen Wachteln. Achten sollte man aber auf eine nach oben geschlossene Unterbringung der Henne mit den Wachtelküken. Da diese schon nach wenigen Tagen sehr gut fliegen können.

Wenn keine Wachtel zum Brüten beginnt und man keine Kunstbrut durchführen möchte ist eine Ammenbrut eine sehr gute Alternative zur Naturbrut der Wachteln selbst.