Überblick der Wachtelarten

Wachteln faszinieren nicht nur heute unzählige Züchter, Halter und Beobachter. Bereits seit mehreren hunderten Jahren sind die Menschen von diesen kleinen Vögeln begeistert. Daher sind aus vielen Wachtelarten aus der Natur über viele Jahrzehnte immer wieder neue Wachtelarten entstanden. Durch Selektion und gezielte Weiterzucht sind unterschiedliche Farbvarianten entstanden.

Inzwischen gibt es mehr als 50 verschiedene Wachtelarten, die man in die folgenden vier Gruppen einteilen kann.

Einteilung der Wachtelarten:

  1. Wachtelarten aus der Natur
  2. Zwergwachteln
  3. Zierwachteln
  4. Legewachteln
Wachtelarten in Deutschland

Wachtelarten aus der Natur

Die europäische Feldwachtel ist in unseren Regionen heimisch und war früher auch sehr häufig anzutreffen. Leider ist die in den letzten Jahren sehr selten geworden. Natürliche, abgewirtschaftete Grünstreifen werden immer weniger und so verschwindet auch der Lebensraum der Feldwachtel.

Doch auch die Harlekinwachtel, die Haubenwachtel und Berghaubenwachtel sind in unterschiedlichen Regionen heimisch.

Zwergwachteln

Neben der Japanischen Legewachel ist die Chinesische Zwergwachtel die am häufigsten gehaltene Wachtelart.

Mit nur 45 bis 70 Gramm und nur 14 cm ist die ein echter Winzling unter den Wachteln. Die Küken sind nach der Geburt gerademal hummelgroß.

Zierwachtelarten

Die als Zierwachteln bezeichnete Wachtelarten begeistern durch ihren besonderen Kopfschmuck und ihr attraktives Federkleid.

Die am häufigsten gehaltenen Zierwachtelarten sind:

  • Blauschuppenwachteln
  • Dschungelwachteln
  • Gambelwachteln
  • Kalifornische Schopfwachteln
  • Madagaskar Perlwachteln
  • Montezumawachteln
  • Regenwachteln
  • Straußwachteln
  • Virginiawachteln

Die Japanische Legewachtel (Coturnix c. japonica)

Die Japanische Legewachtel wird seit über 700 Jahren von den Menschen als Ziervogel gehalten. 

Bereits seit 1900 liegt das Augenmerk auf der kommerziellen Produktion von Wachteleier. Dieses Ziel wurde mit einer Legeleistung von 300-330 Wachteleier pro Wachtel und Jahr wohl sehr gut erreicht. Seit dieser Zeit begann man auch damit, verschiedene Farbenschläge dieser Wachtelart zu erzüchten.  

Ein anderes Zuchtziel war die Fleischproduktion. Man hat es geschafft, aus der Wildform der Wachteln die heutigen Lege- und Mastwachteln mit einem Gewicht von 300-500g zu erzüchten.

In den letzten Jahren ist aber zu beobachten, dass die Wachtelart der Japanische Legewachtel bei vielen privaten Züchtern, als Ziervogel, einzug in die Volieren hält. Das Schlachtgewicht und die Eianzahl verlieren an Bedeutung. Diese Wachtelart mit ihren vielen Farbvarianten begeistert, durch ihre Zutraulichkeit und ihrem interessanten Verhalten, jeden Geflügelzüchter. Die Haltung dieser Wachtelart ist auch bei beschränkten Platzverhältnissen möglich. Die Wachteleier sind meist nicht mehr Ziel der Haltung, sondern eher positiver Nebeneffekt

Die Farbenschläge der Japanischen Legewachtel

Inzwischen gibt es von der Japanischen Legewachtel eine ganze Menge an Farbzüchtungen. Zu den verbreitetsten Farben gehöhren heute: wildfarbenisabellsilberweissHellscheckeTenebrosus und Dunkelschecke.

Die Körpermasse der japanischen Legewachtel

Von jeder dieser Farbenschlägen gibt es drei verschiedene Zuchtlinien der Wachteln:

  • leichte Zuchtrichtung: 110 bis 150 g (gute Legeleistung)
  • mittlere Zuchtrichtung, 160 bis 250 g, (als Legewachtel verbreitet,  Eigewicht 11 bis 14 g) Zweinutzungswachtel 
  • schwere Zuchtrichtung, ab 300 g

Man muss jedoch anmerken, dass die schwere Zuchtrichtung wohl am verbreitetsten ist.