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Wachtelstall selber bauen – Schritt für SchrittSo haben wir’s gemacht!

In dieser Anleitung zeigen wir dir ganz genau, wie wir unseren Wachtelstall selbst gebaut haben – mit vielen Fotos und praktischen Tipps. Wenn du ebenfalls einen Stall für deine Wachteln bauen und nach Ideen suchst, bist du hier genau richtig!

Inhaltsverzeichnis

Aber erst mal ein Blick aufs Ergebnis:

So sieht unser fertiger Wachtelstall aus!

Auf dem Bild sieht man den selbst gebauten Wachtelstall
Diesen Wachtelstall bauen wir mit euch zusammen.

Die wichtigsten Eigenschaften unseres Wachtelstalls:

  • Größe: 260 x 160 cm
  • Höhe: 120 cm
  • ohne Boden: Die Wachteln laufen auf frischem Gras
  • Sommerstall: Im Winter nur eingeschränkt nutzbar (lässt sich aber durch festen Boden erweitern)
  • begehbar
  • mobil: Perfekt als Wachtelgatter
  • geeignet für 6–10 Wachteln

Wir nutzen mittlerweile mehrere dieser Ställe und halten darin all unsere Wachteln während der warmen Monate. Heute zeigen wir dir, wie wir diesen Wachtelstall selber bauen – komm mit!

Auf dem Bild sieht man unsere Wachteln, die im selbstgebauten Gatter gehalten werden.
In Schlechtwetterphasen lässt sich das Dach durch Auflegen einer Holzplatte vergrößern.

Material- und Werkzeugliste

  • Konstruktionsholz (Fichte/Kiefer + Hartholz)
  • Schrauben, Winkelverbinder
  • Siebdruckplatten (6 mm)
  • Volierengitter (12 mm Maschenweite, 0,8–1 mm Stärke)
  • Türbeschläge, Riegel, Magnetschnapper
  • Akkuschrauber, Säge, Tacker, Zange, etc.

Was kostet dieser Wachtelstall?

Für Schrauben, Volierengitter, Konstruktionsholz und die Siebdruckplatten haben wir insgesamt 116€ ausgegeben. Riegel und Magnetschnapper hatten wir noch da.

Begehbarkeit & Wetterschutz – unser Ziel beim Bau

Beim Stöbern nach fertigen Wachtelställen im Handel ist uns schnell aufgefallen: Entweder sie sind teuer oder nicht begehbar. Aber wer selbst Wachteln hält, weiß, wie wichtig der tägliche Zugang ist – zum Eier sammeln oder um die Tiere einzufangen.

Ein begehbarer Stall ist hier einfach Gold wert.

Auf dem Bild sieht man unseren begehbaren Wachtelstall mit offener Türe.
Durch die breite Türe kann man den Wachtelstall komfortabel betreten.

Auch bei Wind und Regen sollen die Wachteln draußen bleiben können – geschützt natürlich. Darum ist ein Teil unseres Stalls wetterfest überdacht und windgeschützt.

Welche Größe ist ideal?

Die richtige Stallgröße zu finden, ist gar nicht so leicht. Natürlich will man den Tieren viel Platz bieten – aber große Ställe haben auch ihre Tücken.

Vorteile eines großen Wachtelstalls:

  1. viel Platz für die Wachteln
  2. flexible Einrichtungsmöglichkeiten
  3. Grasnarbe bleibt lange erhalten
  4. selteneres Reinigen nötig
  5. muss nicht ständig umgesetzt werden

Nachteile:

  1. schwerer – lässt sich schwerer versetzen
  2. höherer Material- und Kostenaufwand
  3. unebener Boden kann zu Lücken führen (dazu gleich mehr)

Nach vielen Versuchen mit unterschiedlichen Größen haben wir uns für ein Maß von 2,6 x 1,6 Metern entschieden. Das ist für 6–8 Wachteln optimal und lässt sich noch gut allein umstellen.

Auf dem Bild sieht man den Stall mit Länge, Breite und Höhenmaße
Von uns gewählte Größe – Guter Kompromiss zwischen Mobilität und viel Platz für die Wachteln.

Wir verwenden 4 x 4 cm Konstruktionsholz um den Wachtelstall selber zu bauen.

Unser Tipp

Für die bodennahe Rahmenkonstruktion eignet sich Hartholz (z. B. Eiche) viel besser als Fichte oder Kiefer – es hält der Feuchtigkeit deutlich länger stand.

Begehbarer Wachtelstall – Form & Höhe

Damit du bequem Eier einsammeln oder mit den Wachteln arbeiten kannst (z. B. für die Zähmung), sollte der Stall unbedingt begehbar sein.

Unser Ziel war: Mit möglichst wenig Material maximalen Raum schaffen.

Deshalb haben wir diese Form gewählt:

Auf dem Bild sieht man einen Querschnitt mit Längen- und Breitenangaben in cm.

Die große Tür und die gewählte Höhe macht’s einfach den Stall zu betreten.

Schutz bei jedem Wetter

Egal ob Hitze oder Regenschauer – die Wachteln sollen sich im Stall rundum wohlfühlen. Deshalb haben wir ein leichtes Regendach und einen Windschutz eingebaut.

Auf dem Bild sieht man die Montage der ersten Siebdruchplatte am Wachtelstall.
Vor der Verschraubung wird die Siebdruckplatte mit Schraubzwingen fixiert.

Wir nutzen dafür 6 mm starke Siebdruckplatten. Sie sind wetterfest, bisssicher und trotzdem nicht zu schwer.

Auf dem Bild sieht man wie das Regendach und der Windschutz montiert wird.
Regendach und Windschutz werden am Wachtelstall fixiert.

Unser Tipp

Damit es im Sommer nicht zu heiß wird, haben wir eine kleine Lüftungsöffnung integriert. Durch den Kamineffekt staut sich die warme Luft nicht.

Auf dem Bild sieht man eine große Lüftungsöffnung.
So kann sich stauende Hitze einfach abziehen.

Volierengitter – sicher & durchdacht

Für Wände, Lüftung und Dach verwenden wir punktgeschweißtes Volierengitter mit 12 mm Maschenweite und 0,8–1 mm Drahtstärke. Das hält auch Mäuse und Marder zuverlässig ab.

Auf dem Bild sieht man wie der Wachtelstall mit Volierendraht bespannt wird.
Ein stabiler und engmaschiger Volierendraht schützt die Wachteln vor Fressfeinden.

Groß & sicher: Unsere Türlösung

Die Stirnseite bietet genug Platz für eine komfortable Tür mit 70 cm Breite und 120 cm Höhe. So kommst du auch mit vollen Händen problemlos rein und raus.

Bild zeigt unsere die Stirnseite der begehbaren Wachtelvoliere.

Als Verschluss nutzen wir ein Doppelsystem:

  • Magnetschnapper, damit die Tür beim Füttern nicht aufgeht
  • Stabiler Riegel, den kein Tier einfach aufdrücken kann

So kannst du die Tür auch mal mit dem Fuß zuschieben – und sie bleibt trotzdem sicher zu.

Jetzt wird eingerichtet!

Der Stall steht – jetzt fehlt nur noch die passende Einrichtung.
Ein großes Sandbad, mehrere Wachtelhäuser, eine Tränke und ein Futterspender gehören für uns zur Grundausstattung.

Unser Tipp

Stell den Futterspender unter das Dach, damit das Futter trocken bleibt. Alternativ kannst du ihn auch aufhängen – das erleichtert das Umsetzen des Stalls.

Wachteln ziehen ein

Endlich ist es so weit: Die Wachteln dürfen einziehen! Und wenn man ihnen so zuschaut, sieht man sofort, dass sie ihren neuen Stall lieben.

Wachteln im selbst gebauten Wachtelstall
Großes Sandbad im Wachtelgatter
Glückliche Wachtel im Wachtelgatter
Wachteln glücklich in großer Voliere.
Eine stolze Wachteln auf einer Wiese im Familiengarten.

Wachtelstall versetzen – so klappt’s

Mit über 50 Kilo hat der Stall ein ordentliches Gewicht. Für den Umzug auf frisches Gras empfehlen wir zwei Personen.

Unser Tipp

Du bist allein? Dann leg zwei Kanthölzer unter den Stall – so lässt er sich ganz leicht verschieben. Danach nimmst du die Hölzer einfach wieder raus.

Fazit: Unser Wachtelstall nach 3 Jahren

Einen Wachtelstall selber zu bauen ist garnicht so schwert. Unser selbst gebauter Stall ist inzwischen seit über drei Jahren im Einsatz – und wir würden ihn jederzeit wieder so bauen! Für unsere 8-köpfige Wachtelgruppe bietet er über den Sommer alles, was sie brauchen: Platz zum Picken, Schutz vor Wind und Wetter und jede Menge Auslauf auf frischer Wiese.

Autor Heiko Fröhlich
Autor: Heiko Fröhlich

Zwerghühner und Wachteln sind meine große Leidenschaft. Neben Brut und Aufzucht interessiert mich besonders das Verhalten der Wachteln. Wie sehe ich den Wachteln an, dass sie glücklich sind? Wie kann ich den Wachtelstall artgerecht und naturnah einrichten? All mein Wissen aus über 30 Jahren Wachtelhaltung möchte ich hier mit euch teilen.